Neues vom Wetterprojekt
Das Wetterprojekt geht weiter! Aber was ist das überhaupt? 2018 haben Helena und Pecca zusammen am europäischen Summer-of-Weather-Code teilgenommen. Das ist eine Aktion vom Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) in deren Rahmen Open-Source-Projekte für einen Zeitraum finanziell gefördert werden.
Das Projekt der beiden hat sich damit beschäftigt, eine Darstellungsart zu entwickeln, die Wetterwahrscheinlichkeiten so abbildet, dass sie potenziell intuitiver und besser verstehbar sind, als die relativ festgesetzten Darstellungen und Erzählweisen, die in aktuellen Wetterberichten genutzt werden. Es geht also um die Visualisierung von Wahrscheinlichkeitsdaten des Wetters. Die tatsächliche Wettervorhersage, wie sie dann an Menschen weitergegeben wird, basiert zwar auf diesen Wahrscheinlichkeiten, bildet diese aber nicht mehr ab, sondern gewissermaßen nur den wahrscheinlichsten Pfad. Das wollten Helena und Pecca mit ihrem Projekt ändern. Sie haben davon in Folge dl005: wetterprojekt berichtet, wie genau.
Leider konnte das Projekt damals nicht über den Summer-of-Weather-Code hinaus weiterverfolgt werden, weil irgendwann der Zugriff auf die dafür bereitgestellten Daten abgelaufen war. Und die Daten waren eben nicht öffentlich zugänglich. Das hat sich inzwischen geändert.
Seit 2022 veröffentlicht das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen tatsächlich auch die wahrscheinlichkeitsbasierten Vorhersagen als Open Data. Also es gab auch schon vom Deutschen Wetterdienst Wettervorhersagen, die man einfach runterladen konnte und frei benutzen konnte. Aber die enthalten nicht diese Wahrscheinlichkeiten für diese Form der Darstellung. Es sind zwar immer noch nicht alle Daten und auch nicht in der Auflösung, wie sie am Besten wäre, aber es ist ausreichend, um das Projekt jetzt wieder aufzunehmen. Das ECMWF ein Python-Paket veröffentlicht, mit dem man dann einfach die Daten runterladen kann.
Jetzt gilt es die Wettervorhersagesoftware, die 2018 entwickelt wurde, umzubauen und mit den neuen Daten wieder in Betrieb zu nehmen. Damit hat Helena bereits angefangen. Das Ziel ist, dass diese in diesem Jahr wieder online gehen kann, damit sie auf Herz und Nieren getestet werden kann. Wenn das Ganze wieder funktioniert, werden wir auch nochmal zu wahrscheinlichkeitsbasierten Wettervorhersagen eine Folge aufnehmen. Und dann können wir nicht nur theoretisch darüber reden, sondern auch ganz praktisch erklären, was wir da machen und wie die Webseite funktioniert. Und alle können es selbst ausprobieren.
Ihr werdet dann von uns hören, wenn es so weit ist.